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16. Juli 2010 (Deutscher Stragula-Tag)

Wenn's Kasperl mal nicht zugegen ist....


..dann hammir zu!

Wenn niamer do is, nochan komma nix moch'n. Ausis.

20. Juni 2010

Essen - aber doch nicht nur, "was man so findet"!

Nicht einfach alles zu sich nehmen!
Das muss man einfach auch mal sagen: wir essen garnicht immer das richtige Essen auf. Sondern ganz oft werden wir von uns selbst buchstäblich vergewaltigt, sei es beim Einkauf, sei es beim Verkochen, sei es beim Verzehr selbst schlichter Mahlzeiten. Dabei wäre es so einfach, sich rechtschaffen fein und frisch zu ernähren. Das sagen auch große weltliche Ernährungsgesellschaften aus ihren Parallelgalaxien hervor. Und es würde ja auch in erster Linie dazu führen, dass man ein gesunder, womöglich aidsfreier Mensch wird oder zumindest bleibt, ein wenig. Was den körperlich-seelischen Teil angeht, geht uns ja eigentlich garnichts an. Zum Beispiel Wurzelsteckgemüse. Zurbelkern. All so was. Das sind doch prachtvolle Sachen! Und dann kann man es ja auch mal bedenkenlos kochen vorher.

10. Juni 2010

Dr. Korff findet neues Magazin für Junge.

Dr. Korff: Entdecker Eben noch in der Waagrechten, steht Herr Dr. Korff nun bereits wieder vollkommen lotrecht und vermeldet uns umgehend das unerwartete Auffinden eines neuen Magazins, das er (als solches) so garnicht erwartet hatte. Und, ehrlich gesagt, offenbar auch nicht gebraucht. Jedenfalls müssen wir das seinen feinst unziselierten Worten entnehmen: "Meine Dam und Herrn! Seit ich nunmehr seit nahezu sieben Jahren in der Westbengalei unterwegs bin, ist mir derlei noch nicht einmal annähernd herunter gekommen. Ich habe hier ein ganz blitzneues Magazin vorgefunden, das für Junge allen Alters im Printbereich hergestellt wird. Es ist dies das erste Magazin überhaupt, das ich hier in dieser Form in Westbengalien vorfinden konnte, aufscheuchen fast geradezu. Mir gefällt es leider trotzdem nicht. Es ist erstens von der Kostenseite her zu teuer, zweitens schon viel zu abgenudelt im ganzen Inhaltlichen und drittens: was soll man damit jetzt noch, nachdem die Jugend heute nur noch ganz anders tickt, bittesehr? Ich würde eigentlich diese Meldung an sich garnicht durchgeben, wenn ich mir über mich selbst in klarerem Bild befände. Aber so? Alles was recht ist: dieses Magazin hätte ich jedenfalls nicht gebraucht. Andererseits bin ich natürlich aufgrund meines etwas hervorgeschrittenen Alters womöglich auch garnicht in der speziellen Zielgruppe, die über dieses neue Magazin bestens berichterstatten könnte. Hier herunten gibt es - so viel steht jedenfalls quasi verhältnismässig fest - kaum jemanden, der dieses Magazin bestellt hätte. Und so war es plötzlich einfach da. Peng."

23. Mai 2010

Plötzlich entdecken, daß man nichts weiß.

Das ist soo verblüffend!

Wow. Die exakt links nebenstehende Zufallszeichnung beweist es: unser Freier Mitarbeiter Jan Thurgau bleibt mitten auf dem oberen Marktplatz von Bergamo (in Italien!) wie festgenagelt stehen und starrt in den soeben eröffneten Mikrokosmos zu seinen Füssen. Ein stählerner Amboss, berstend drall mit Bohnenstroh gefüllt, kaum gösser als das Kothäuflein einer handelsüblichen Toilettenhausmücke, also etwa 18 Mü, ist hell aufklingend und in Intervallen leuchtend zu Boden gefallen. Jan ist's, als wär's nicht recht! Fast als ob ein unglaubliches Schmachten tief im Grunde seiner Seele begonnen hätte, sich endlich zu manifestieren. Er schreibt uns umgehend und mit noch sichtbar zitternder Hand in seiner ersten Mail: "So eine Kacke, Leute! Ich habe soeben direkt zu meinen dahinwandelnden Füssen einen winzigkleinen Amboss herniederfallen sehen. Er blinkt in allen Farben des Regenbogens, abwechselnd weiss und rot, weiss-rot, weiss-rot (verblüffend!) und das läutet rings umher wie das Weihnachtsglöcklein meiner seligen Mutter kurz vor Gabentisch. Einfach wunderbar. Ich muss euch das umgehend melden, ein herumliegender Strassenkünstler hat mich abgezeichnet, füge ich in der Anlage bei, seht ihr's? Ist das alles nicht erschreckend schön? Das wird ein grosses Hallo geben, wenn ich unverzüglich wieder rein schlendere in die Osteria, Enrico winkt schon ganz erhitzt mit dem Kalbfleischmesser durch's Küchenfenster nach hinten raus in den hinteren Hof rein, den ganz finsteren, verwaschenen, wo er mich, wie ich vermute, vermutet. Unglaublich. Und erschreckend zugleich. Bis bald mal wieder, freu mich!"
Dieser Artikel entspricht der Autorenmeinung.

Hier kocht der Koch selbst: Osteria Da Rico.
Abseits: der Hinterhof, der Hinterkopf.       Jan Thurgau, 25. April 2010   

32. Mai 2010

Zwischendurch nicht vergessen:


Oha, Ma!
Übersetzung tut not.

23. Mai 2010

Auch wieder so was: Portugal!

Butterbeinfisch
Gottfried L. Seltenraich fand schwer zurück in sein bürgerliches Leben, nachdem er sich die kleine Fischfabrik in Portugal gekauft hatte, eigentlich garnicht mehr. Selbst seine Frau, sonst eher zu jedem Mist bereit, den er anzettelte, hatte ihn letztlich deshalb verlassen. Die Fischherstellung war nachgerade zu seiner Passion geworden, mehr noch: zu seiner Obsession! Kurz bevor ihm die portugiesische Regionalverwaltung endgültig den Strom absperrte und schließlich sogar die Anlieferung von Briketts für die Nachtspeicherheizung untersagen wollte, ging Gottfried sozusagen über seinen inneren Jordan.

Insgesamt hatte er in den drei Jahren, die er ausschließlich in seiner kleinen Fischfabrik zubrachte, sogar des Nachts, mehr als tausend Euro [ der Euro = ein Währungsmittel, ausgeschrieben € ] buchstäblich verbrannt - und insgesamt gerade mal einen halben Doppelzentner Fische hergestellt. Und diese waren aufgrund schwerwiegender Mängel in den Bereichen Geschmack, Größe (allgemein und bei den heckwärtigen Flossen) und leider eben auch Bekömmlichkeit nicht einmal ansatzweise vermarktbar. Und sie rochen entsetzlich nach Biodiesel und halt, weil es ja in den portugiesischen Wirtschaftsregionen so Usus geworden war, nach fürchterlichen Treibhausgasen. Es war mithin alles völlig aussichtslos geworden, was Gottfried ursprünglich mal so ungeheuer motiviert hatte, angespornt fast. Über dieser massiven Erfolglosigkeit zerrann ihm nun alles zwischen den Fingern.

Ende des letzten Jahres, und das ist die eigentlich schlimme, noch heute gültige Botschaft innerhalb dieser Nachricht, ging er dann bei Aveiro, laut schreiend übrigens, renitent sozusagen bis zum Schluß, ins Wasser. Zack. Fip. Fup!

Nur Mist im teuren Füller.



9. Januar 2010:

Es ist zum Verzweifeln (ggfls. Schlapplachen) mit den Medien...

Medien-Tief
Was soll man denn noch glauben? Tagelang wütete Tief Daisy über Bildschirme, durch Radioshows und Gazetten. Überall wurde gewarnt, vorsorglich die Schneeschieber gewetzt, Streusand gebunkert, Lebensmittel und Heisswasser angehäuft, das Hausdach doppelt angezurrt, man hing an den zitternden Lippen* von Direktor Plöger von der Wetterfirma Kachchchelmeister, glaubte dem bebenden Tom Büro im Fernseh und allenthalben überhaupt der horrorschrillen Medienprophetie. Allein: Daisy war als Sturmschneechaos ein totaler Rohrkrepierer. Wie die Schweinegrippe. Eine Normalsituation, wie sie im Winter ärger gar nicht sein kann. Huch! Winter. Alles reguläres Zeug wie früher auch? Ach was! Ja, was jetzt?! Nachdenken. Einfach nachdenken..... Und übrigens an dieser Stelle mal: Herr Sloterdijk ist ein prima Philosoph. Ich liebe ihn irgendwie, weil er, so scheint's mir, oft ganz hinterfotzig recht hat und das auch noch klasse formulieren kann. Meine eigene sogen. Intelligenz reicht zwar gerade mal, um einen Bruchteil seiner Klarheit zu begreifen. Das ist aber oft noch ausreichend, um zu staunen über den Kerl. Und still zu grinsen beim Anblick der verständnislos mit baumelnder Unterlippe hinterher schwadronierenden oder zeternden Drumrums, teils aus der eigenen Zunft... Äh. Und was hat das jetzt mit Daisy zui tun? Da fragen Sie was, da fragen Sie was.
*(...er musste sich das Lachen verbeissen! Der ist ja, genau wie sein Chef, Vollprofi und kein Vollpfosten. Edit 2010: Der Chef. Na ja. Weiß ich jetzt auch nich.)

20. Dezember 2009     ENDLICH:

Spielverderber: Volk!


War klar. Gell?
(Ja ja, Sie wieder...)

19.12.2009: Der KLIMAGIPFEL ist gescheitert.

Wurscht. Also das war ja wohl vorhersehbar, oder? Sie haben es natürlich wieder vergeigt. Und nun könnten ja die sogenannten "Völker der Welt" zornig auf die Barrikaden gehen. Nur sind die ja schon zu matt und müde und fast verhungert und verdurstet, diese Völker. Und was würden sie auch erreichen, ausser dass man sie wieder mal totschiesst? Und wem wäre gedient? Der Zukunft vielleicht? Dieser zwangsromantischen Vorstellung von zirpenden Vöglein und wedelnden Palmen unter blauen Himmeln? Das nützt ja alles nichts ohne Wachstum und Vollbeschäftigung. Wer soll denn den ganzen säuseligen Umweltscheissdreck anschauen, wenn er nicht mehr das Geld hat, hinzufliegen? Gute Güte, wie falsch die Leute manchmal liegen mit ihren Kitschvorstellungen von schöner neuer Welt und Eisbärlächeln. (Haben Sie schon mal gesehen, wie so ein Trumm Bär einem hungrigen Eskimo die Beine rausreisst ohne mit der Wimper zu zucken? MannMannMann! Weg mit!) Aber: ist ja auch egal. Die da droben machen das sowieso in Eigenregie mit der Welt. Da kann sich der Planet beruhigt zurücklehnen. Wird schon. Und wenn nicht? Ooch - die paar Jahre wird's noch halten. Jetzt ist erst mal Weihnachten. Und dann kommt das neue Jahr mit seiner Arbeitslosigkeit und all dem. Da müssen wir erst mal durch. Dann sehen wir weiter. In zwanzig Jahren weiss man sowieso mehr. Ist ja eh alles noch garnicht bewiesen. Bei den ganzen Grippen ist's ja auch immer bloss heisse Luft. Und? Hat irgendein Panikdoktor jetzt einen roten Kopf, nur weil er den üblichen Mist verzapft hat? Ha. Ha. Wird doch alles vergessen. Das wissen die doch alle genau. Wir als Volk sind ja insgesamt brunzdumm. Und als Völker ist's noch ärger. Neenee. Lass' man stecken.
Heinrich Senckpfost, im Dezember 2009

KEINEWERBUNG:

Die Sache mit der BaManie.

Was man weiss, was man wissen sollte:

Sehr kleine Dinge

Hier ist   war der erste "Artikel" und da wird ALLES getestet. Nicht lesen!

Vollakademiker grüssen einander!
Eine schöne kostenlose Einlassung von Herrn Prof. Dr. Ebert Reichsgraffenpalz womöglich zum Jahrestag der rumänischen Zentralilluminanz. Teils mit prima Bildern. Oder besser: mit teils prima Bildern, von denen sich manche, wie überall auf dieser fantabelhaften Homepage, durch Anklicken aufpumpen lassen. Pimp up my thumbnail. Nicht laut sagen: Lippenzungenwurst. Pimp up my thumbnail.
Burnout ist ja wohl eine obsolete Bezeichnung. Denn Burnout ist natürlich eine sturznormale Depression, wie alles andere auch.
Ach ja.
Schon als ich heute in aller Herrgottsfrühe aus meinem Bus ausgestiegen bin, musste ich an die alten Zeiten denken. Diese ganz alten, welche ich ja noch aus meiner Jugend präsent halte. Für viele Menschen meines Jahrgangs (ich bin ja mittlerweile durchaus schon etwas älter geworden, deutlich älter eigentlich als ich überhaupt früher mal vermutet hatte, werden zu können bei all den Genüssen), sind diese alten Zeiten beim drüber nachdenken oder lamentieren stets besser als die gegenwärtigen. Welch Wunder, das gar keines ist! Wir nehmen ja die Gegenwart als solche garnicht wahr. Der Moment des "jetzt, sogleich, ebengerade", nichtwahr, dieser Moment existiert uns nur als unfassbarer nichtexistenter Durchlaufposten zwischen der Erinnerung an das Gestern und der Prognose des eventuell ("evendöll", Alfred Leobold, a.a.O.) Kommenden. Wenn Sie sich mit der leeren Cognacflasche beim Bilderaufhängen auf den Daumen klopfen, dann ordnet sich der Schmerz schon im Moment Ihres Umherbrüllens nahtlos in die Reihe unzähliger oft erlebter Schmerzen ein, und der umgehend aufblitzende Gedanke, nun das pochende Glied ins kühlende Wasser hineinversenken zu mögen, ist bereits die Erinnerung an früher erfahrene Linderung und gleichzeitig die Prognose Ihrer Handlungen der allernächsten Zukunft. meterhohe belgische Leuchtathleten

Verstehen Sie? Wenn Sie's hier schon nicht mehr verstehen, hat es gar keinen Zweck! Genauso verhält es sich ja mit dem Wahrnehmen der winzigkleinen belgischen Drehstrom-Straßenlaternen: auch hier ist die Bezeichnung Burnout ein Modeunfug erster Güte. Denn es handelt sich bei Schwermut immer um eine Depression. Immer. Gerade deshalb empfehlen ja auch die Stützverbände der pharmakologischen Industrie in Fällen von traumatischen oder posttraumatischen Störungen, wenn, aber wirklich nur wenn sie im krassen Gegensatz zur Depression auch mal zu starken Heiterkeitsausschüttungen führen sollten, die umgehende Einnahme starker Depressiva. Ich denke, wir brauchen uns also über die Bezeichnung Burnout künftig keine weiteren Gedanken mehr zu machen. Schwermut hingegen und mit ihr ja eben die verschiedenen Ausprägungen der Depression können selbstverständlich jederzeit zu grenzenlosem Leiden, exzessiver Couchlethargie und unbändiger Internverzweiflung (hier nicht lesen: Internetverzweiflung, gelt, das passiert allenthalben leicht, heuer, in diesen Zeiten!) führen bis hin zur oft schienen- hochhaus- oder medikamentengebundenen Selbstentleibung nach mancherlei Vorlage, das geht leider prima. Zum Glück helfen hier gute Tabletten und Gespräche. Oder Behandlungen möglichst unter ärztlicher Aufsicht oder zumindest Abrechnung. Aber das ist ja nun gewiss nichts Neues.

Das Problem der Depression ist womöglich deshalb ein zunehmendes Problem, weil unsere Gesellschaftssysteme als solche ja gar nicht mehr tragfähig sind, wie uns allen längst klar geworden zu sein scheint. Das Wachstum in die Höhe ist nämlich nun beendet und wir müssen umkehren zu sozialem und liebevollem Miteinander in der ganzen Breite der Menschheit. Den sehr Reichen muss grundsätzlich das Übermass ab einem persönlichen Vermögen von, na, höchstens 100 Millionen Euro pro Beziehungsgebilde sofort und auch rückwirkend abgesprochen und alle Werte gleichermassen auf alle restlichen Menschen verteilt werden zur Grundsicherung der Teilhabe Aller am friedlichen Fortgang unserer Welt. Und zur endgültigen Abschaffung des Hungerns und Dürstens und der Klimazerstörung, da das Ausmass an notwendig zu leistender Arbeit mit Sicherheit immer geringer wird, wobei im gleichen Mass die Zeit für sinnvollere Dinge wie Kultur und Forschung und Freude und Kreativität zunimmt und persönliche Freiheit, für deren Erleben aber noch die Mittel fehlen. Das ist ja wohl klar und muss auch nicht nochmal durchdiskutiert werden. Und so weiter, man muss das ja garnicht zu Ende denken. Wichtig scheint mir, daß all diese Änderungen unbedingt noch vor dem Klimawandel weltweit und selbstverständlich demokratisch um- und durchgesetzt werden, wobei der Anteil an hauptberuflichen Politikern bei den gewählten globalen Menschenvertretern künftig 33,5 Prozent nicht überschreiten darf. So. Zack. Schon haben wir langfristig alles in trockenen Tüchern und können uns dem Genuss des Lebens überlassen, was schliesslich und gottlob unsere einzige Menschen-Aufgabe darstellt. Letztlich. Oder? Brrrzzzl. Bzzzzl. Na also.

Man kann übrigens den sehr schmackhaften italienischen Flüssigreis, solange er noch so schön warm ist, wunderbar zum Auffüllen der kleinen hartgebratenen Eierschalen verwenden. Mit etwas mildem Jodsalz (ein Gedicht!) eine unglaubliche Köstlichkeit! Aber das nur zum Schluß. Und zum Anfang nochmal kurz, um die Germanisten vollends aus dem Kontest zu bringen: ich besitze natürlich keinen eigenen Bus. Ich bin deshalb aus dem Bus ausgestiegen. Heute Morgen.

Aufgeschrieben von Klaus R. Zweydinger



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